TV-L Tarifrunde 2025-2026

Zuletzt geändert am 24.11.2025

In den nächsten Wochen rücken die neue Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten der Länder in den Fokus. Morgen, am 17. November 2025, stellen die Gewerkschaften ihre offiziellen Forderungen vor. Ein wichtiger Moment, denn damit startet die heiße Phase der Verhandlungen.

Ob höhere Tabellenentgelte, stärkere soziale Komponenten oder Verbesserungen bei Zulagen und Jahressonderzahlung: Die Erwartungen in vielen Bereichen sind groß. Klar ist schon jetzt, dass die Tarifrunde 2025/2026 weit mehr als nur eine klassische Entgelterhöhung bringen könnte. Sie entscheidet mit darüber, wie attraktiv der öffentliche Dienst der Länder in den kommenden Jahren bleibt.

gültig seit 17.11.2025

Die Forderungen von Ver.di

So lauten die Kernforderungen.

So würden die Forderungen sich auf dein Gehalt auswirken:

7 %

mehr Gehalt

300 €

mindestens mehr monatlich

20 %

Zeitzuschläge

200 €

Ausbildungsvergütung

Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

Hinweis: Vergleiche deine Entgelt mit dem Prognose Rechner für 2026 mit dem aktuellen Entgeltrechner 2026 ohne die Forderung

Achte für einen besseren Vergleich darauf, dass beide Rechner, dass gleiche Steuerjahr ausgewählt haben.

Chronologie Updates zu der Tarifverhandlung TV-L

24.11.2025 - Frank Werneke vermindert die 7 % Forderung und stellt bereits jetzt 5,8% in den Raum

Verdi-Chef Frank Werneke setzt klare Grenzen: Ein Abschluss unterhalb des Tarifergebnisses für Bund und Kommunen, das 5,8 Prozent Gehalt für 27 Monate vorsieht, kommt für die Gewerkschaft nicht infrage. Werneke macht deutlich, dass im Falle unzureichender Angebote die Gewerkschaft Warnstreiks nicht ausschließt.

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), der die Verhandlungen für die Länder führt, hat die Forderung von sieben Prozent mehr Gehalt bereits als „astronomisch“ zurückgewiesen. Werneke betont jedoch, dass man sich an den bisherigen Tarifergebnissen orientiert und keine Abstriche unter diesem Niveau akzeptieren werde.

17.11.2025 - Gewerkschaftsforderungen seien "nicht zu verantworten"

Die Gewerkschaften argumentieren, dass die Länder angesichts steigender Steuereinnahmen und des wachsenden Wettbewerbs um qualifiziertes Personal nachziehen müssen. Außerdem befürchten sie, dass der Länderbereich ohne ein kräftiges Signal vom Tarifabschluss bei Bund und Kommunen abgekoppelt wird.

Die Arbeitgeber sehen das komplett anders. Aus ihrer Sicht sind die Forderungen der Gewerkschaften finanziell kaum vertretbar. Sie verweisen darauf, dass die Preissteigerung aktuell bei etwa zwei Prozent liegt und halten daher sieben Prozent Plus für deutlich überzogen. Auch der Hinweis auf den TVöD überzeugt sie nicht: Die dort vereinbarten 5,5 Prozent gelten über 27 Monate. Übertragen auf die von ver.di gewünschte Laufzeit von einem Jahr entspräche das rechnerisch nur gut 2,6 Prozent.

17.11.2025 - Forderung von 7% im Rechner und in der Tabelle verfügbar

So würde die TV-L Tabelle 2026 aussehen, wenn die Forderungen mit den Werten von 7 % angenommen werden würden. Den TV-L Rechner 2026 mit den 7 % bzw mindestens 300 Euro kannst Du dir direkt anschauen.

17.11.2025 - Ver.di legt Forderungen vor

Für die anstehende TV-L Runde setzt ver.di ein deutliches Signal: Gefordert werden 7 Prozent mehr Einkommen, mindestens jedoch 300 Euro monatlich. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro zusätzlich erhalten, Auszubildende nach Abschluss unbefristet übernommen werden. Die Laufzeit soll bei 12 Monaten liegen. Das hat die Bundestarifkommission am 17. November 2025 in Berlin beschlossen.

Aus Sicht der Gewerkschaft brauchen die Beschäftigten jetzt ein klares Zeichen, dass ihre Arbeit stärker wertgeschätzt wird. Höhere Steuereinnahmen eröffneten den Ländern zusätzliche Spielräume, betont ver.di. Diese sollten sich auch in besseren Einkommen niederschlagen, zumal der Wettbewerb um Fachkräfte längst spürbar sei und zahlreiche Stellen unbesetzt bleiben.

Gleichzeitig verweist ver.di darauf, dass der Anschluss an den Tarifabschluss von Bund und Kommunen gehalten werden müsse, damit der öffentliche Dienst nicht weiter auseinanderdriftet. Zudem sieht die Gewerkschaft weiterhin Handlungsbedarf bei den Arbeitsbedingungen im Osten, etwa bei Kündigungsschutz oder Arbeitszeiten in Uni Kliniken.

Tarifverhandlungen: Übersicht der Termine 2025 und 2026

Folgende Daten sind bekannt:

  • 14. November 2025: Zunächst legt die Bundestarifkommission der GEW – besetzt mit gewählten Vertreterinnen und Vertretern aus allen Ländern – ihre Forderungen fest.

  • 17. November 2025: Anschließend stimmt sich die ver.di-Bundestarifkommission mit den übrigen DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ab, um zu einem gemeinsamen Forderungsbeschluss zu kommen.

  • 3. Dezember 2025: 1. Verhandlungsrunde

  • 15. und 16. Januar 2026: 2. Verhandlungsrunde

  • 11. bis 13. Februar 2026: 3. Verhandlungsrunde

17.11.2025 - Forderung der Gewerkschaft

Am 17. November 2025 werden die Forderungen durch die Gewerkschaften veröffentlicht.

Da die aktuelle Tarifrunde (2023-2025) am 31. Oktober 2025 ausläuft, kann ab dem 1. November 2025 neu verhandelt werden.